Suche
Close this search box.

Wir beantworten deine Fragen zum BiPRO-Hub

Organisation

Was ist der Hub, wie kann man mitmachen und wie steht er im Verhältnis zu bestehenden Geschäftsmodellen?

Fachlichkeit

Welche Inhalte sind geplant, wie sieht das perspektivische Vorgehen aus und welche Technik steckt dahinter?

Finanzierung

Wie wird das Vorhaben finanziert, wird es weitere Kosten geben und was bedeutet das für die Aufwände von e.V.-Mitgliedern?

Wie auf den BiPRO-Tagen 2022 erstmalig von den Initiatoren des Hubs kommuniziert, handelt es sich hierbei um einen neuen, strategischen, wichtigen Baustein aus der Branche für die Branche, um die Standardisierung am Versicherungsmarkt zu erhöhen und die Skalierung der digitalen Schnittstellen zu maximieren. Der Produktivgang im Kontext des Bestands mit der BiPRO-Norm 430, Subnorm 430.1 bis 430.7, erfolgte Ende 2023. Zusätzliche Themen, die über Bestand hinausgehen, sind ab 2024 geplant.

Organisatorische Fragen

Jeder kann jederzeit mitmachen.

Die Teilnahme am Hub ist vollkommen freiwillig und steht allen BiPRO-Mitgliedern offen.

Consumer können sowohl MVP-Anbieter als auch Vermittler sein, sofern sie ein eigenes MVP (Maklerverwaltungsprogramm) haben.

Der Hub ist eine innovative Community-Lösung, die den Standardisierungsgrad und dessen Umsetzung in der Versicherungsbranche signifikant erhöht, um eine vollständige und hochqualitative Servicierung zu gewährleisten.

  • Optimierte Kommunikation: Der Austausch zwischen Versicherern und Partnern erfolgt effizient über den Marktplatz des Hubs mit klar definierten fachlichen Stacks. Innerhalb dieser Stacks wird ausschließlich über festgelegte BiPRO-Standards und Konverter (APIs) kommuniziert.
  • Effizienter Daten- und Dokumentenaustausch: Der Hub ermöglicht einen reibungslosen und sicheren Austausch von Daten und Dokumenten.
  • Gemeinschaftsfinanzierung: Die Finanzierung des Hubs erfolgt solidarisch durch die Teilnehmer im Umlageverfahren, was eine faire und nachhaltige Kostenverteilung garantiert.
  • Non-Profit-Organisation: Der Hub agiert nicht gewinnorientiert, sondern stellt die Bedürfnisse der Community in den Vordergrund.

 

Was der Hub nicht ist:

  • Kein Makler- oder Endkundenportal: Der Hub richtet sich nicht direkt an Makler oder Endkunden und stellt keine Plattform für deren Nutzung bereit.
  • Keine transaktionsbasierte Finanzierung: Der Hub nutzt keine transaktionsbasierten Modelle zur Finanzierung, sondern setzt auf eine gemeinschaftliche Umlagefinanzierung.
  • Komplexitätsreduktion beim Anbindungsmanagement: Statt vieler Verbindungen (m-n) nur noch eine zentrale Verbindung (1-n), was die Integration vereinfacht und den Verwaltungsaufwand minimiert.
  • Unterstützung beim Release-Management: Effiziente Handhabung und Unterstützung bei der Einführung neuer Versionen und Generationen (RClassic und RNext).
  • Qualitätssteigerung durch Add-on-Services: Verbesserung der automatisierten Daten- und Dokumentenlieferung durch zusätzliche Dienste wie Konverter und Transkription.
  • Förderung der Marktdurchdringung und Normenverbreitung: Stärkung der Verbreitung und Akzeptanz von Standards im Markt, was zu Effizienzsteigerungen für alle Beteiligten führt.
  • Erhöhung der Umsetzungsgeschwindigkeit: Schnellere Bereitstellung von Lösungen und Services, um die „Time-to-Market“ zu verkürzen

Der Hub fördert die Interessen der Dienstleister und unterstützt die gesamte Community. Er dient als zentrale Lösung, die allen Beteiligten zugutekommen soll. Auch wenn es gewisse Überschneidungen mit den Tätigkeitsfeldern einiger BiPRO-Mitglieder gibt (z. B. Mapping), bietet der Hub einen erheblichen Mehrwert: Er beschleunigt die dringend notwendige Digitalisierung der Prozesse der Versicherungspartner und bringt dadurch großen Nutzen für die gesamte Branche. Für Dienstleister eröffnen sich dadurch wiederum ebenfalls neue Möglichkeiten, innovative Leistungen zu neu zu entwickeln und bestehende Services weiterhin erfolgreich anzubieten. „Die Anbindung an den Hub nach BiPRO-Standards wird weiterhin durch Dienstleister ermöglicht, wodurch deren Rolle und Bedeutung weiter gestärkt wird“

Die BiPRO Service GmbH wurde 2021 als Tochterunternehmen des BiPRO e.V. gegründet. Sie bietet rund um die Normierung des BiPRO e.V. Service an, wie z. B. Schulungen oder den BiPRO-Hub. Im BiPRO e.V. werden gemeinschaftlich fachliche und technische Normen zur Optimierung Unternehmensübergreifender Geschäftsprozesse für die Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche entwickelt. Diese Normen bilden das Fundament für die Servicebereitstellung im BiPRO-Hub. Hier werden einheitliche digitale Dienste von Versicherungsunternehmen für ihre Partner, insbesondere Vermittler, auf einem zentralen Marktplatz angeboten. Dies geschieht auf Basis einer nativen IT-Cloudinfrastruktur. Diese Normen sind auch der Kerninhalt unserer Schulungen in der Akademie, die darauf abzielen, ein fundiertes Verständnis dieser Konzepte zu vermitteln.

Es gibt zwei Möglichkeiten, am Hub teilzunehmen:

  • Provider und Consumer: Du kannst dich als Teilnehmer engagieren und aktiv die Entwicklung des Hubs mitgestalten. Dabei hast du die Möglichkeit, Themenfelder, in denen Services angeboten werden, wie z.B. 430.x Bestandsdatenübermittlung, selbst mitzuentwickeln und zu nutzen.
  • Reiner Nutzer: Alternativ kannst du als reiner Nutzer teilnehmen. In diesem Fall kannst du die von den Betreibern zur Verfügung gestellten Services erwerben.

Der Hub unterstützt und erweitert die Geschäftsfelder der Pools. Einzelmakler profitieren indirekt, da der Pool sich an den Hub anschließen kann und die durch den Hub geschaffenen Prozesseffizienzen an seine Makler weitergibt. Dadurch entstehen neue Chancen und Mehrwerte für alle Beteiligten.

Fachliche Fragen

Ja, derzeit arbeitet die BiPRO Service GmbH mit zwei Subunternehmen zusammen. Das sind derzeit die Firmen apinity und Fincon Reply.
apinity stellt den Marktplatz als IT-Infrastrukturelle (Bodenplatte) und Fincon Reply die Konverter-Servicefunktion in dem Stack Bestand bereit.

Ja, zu Beginn hat man durch eine Anbindung an den Hub einen Parallelbetrieb. Daher müssen schnell und konsequent die bilaterale Verbindungen abgeschaltet werden.  Anfangs ist dies natürlich eine zusätzliches Investment, aber später wird ein hoher Nutzen generiert durch die Anbindung vieler Teilnehmer an den Hub. Die bisherigen bilateralen Anbindungen werden dann obsolet.

Die Testprotokolle können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.

Anbieter (Provider) und Partnerunternehmen der Anbieter (Consumer) müssen weiterhin „BiPRO sprechen“. Der Hub ist nicht als Ersatz der BiPRO-Normen gedacht. Wir halten es nach wie vor für äußerst wichtig, dass sich Provider und Consumer mit den BiPRO-Normen auseinandersetzen, um Prozessoptimierungspotenziale zu nutzen. Der Hub dient lediglich als Datendrehscheibe. Die Entwicklung der Normen sowie der Schnittstellen innerhalb der Unternehmen bleibt davon unberührt. Dies haben wir in unseren Leitsätzen festgeschrieben.

Nein. Im Bereich der 430.x (Stack Bestand) werden ausschließlich BiPRO-Standards geliefert. Es werden derzeit seitens der Provider die Normreleases 2.6 ff. auf 2.8 als Konvertierung hin zu den Consumern angeboten.

Ja alle Requests/Responses zum abonnierten Service laufen über den Hub. Da der Hub inklusive des Konverters in der Azure Cloud läuft, kann sehr gut skaliert werden.

Nein, der Hub ist nicht dafür gedacht proprietäre Schnittstellen in BiPRO-Services umzuwandeln. Versicherungen müssen sich mit BiPRO-konformen Schnittstellen anbinden und die Partnerunternehmen müssen diese Service über eine eigene BiPRO-Schnittstelle konsumieren. Der Hub soll die Umsetzung von BiPRO-Normen im Markt fördern und nicht den eigenen proprietären Schnittstellen der Teilnehmer eine längere „Daseinsberechtigung“ geben.

Zu den bereits angebotenen Services gehört seit Dezember 2023 die Norm 430.x (RClassic). Damit werden die Sparten Sach/Komposit/KfZ sowie die Leben-Sparten LV/KV umgesetzt. Im Bereich Bestand werden insbesondere die in der DIOPLUS BDÜ definierten Netto-Daten übertragen. Darüber hinaus können über den Hub unter anderem die Maklerpost, die Vermittlerabrechnung, Störfälle und Schadendaten übertragen werden. Themen wie TAA, RNext Schaden und Maklermandat sind bereits in Diskussion.

Alle Consumer senden ihre Anfragen in der aktuellen Version, aktuell 2.8.6. Diese Requests werden anschließend in die Version umgewandelt, die in den API Einstellungen des jeweiligen Providers definiert ist. Die Antwort des Providers, wie beispielsweise der getShipment-Response, wird auf dem gleichen Weg zurück in die Version 2.8.6 konvertiert. Grundsätzlich bedeutet das, dass sowohl der gesamte Request als auch der gesamte Response konvertiert werden. Wichtig ist hierbei, zwischen den fachlichen Daten, die konvertiert werden, und beispielsweise einem Feld wie den Autorisierungs-Token, welches nicht konvertiert werden muss, zu unterscheiden.

Es ist mit den Teilnehmern abgestimmt das Authentifizierungsverfahren der easy-Login GmbH zu nutzen. Übergangsweise kann ein providerspezifischer STS genutzt werden.

Hierbei wird ein API-Key zur Authentifizierung des Consumers beim Hub verwendet. Zwischen Hub und Provider können verschiedene aktuelle Verfahren vereinbart werden, mit denen sich der Consumer beim Provider authentifizieren kann. Davon unabhängig kommt immer das Token des Consumers im Security Header

Alle 430-Normen-Umsetzungen der Teilnehmer im Hub wurden „gescreent“ und damit unnötige Individualitäten (VU-Spezifika) eliminiert sowie unnötige Daten, die Consumern gar nicht nutzen gekennzeichnet. Damit gibt es für die Consumer ein einheitliches „fachliches Bild“ und eine einheitliche Anbindung. Wenn anfänglich ein VU noch nicht alle Daten liefern kann dies sukzessive nachgeholt werden. Der Consumer muss aber durch dieses „Nachreichen bzw. komplettieren der Daten“ keine Änderungen mehr an seiner Schnittstelle vornehmen. Überdies wird der Konverter erzwingen, dass eine normkonforme Anbindung an den Hub durch eine Schema-Validierung erfolgt.

In unserer engen Zusammenarbeit mit Consumern und Providern hat sich gezeigt, dass spezifische Individualitäten auf Consumer-Seite bisher nicht verwertet werden.

In der Zeit der Digitalisierung sind Fehler leider nicht immer vollständig zu vermeiden. Unser Anspruch ist es, uns dieser Realität bewusst zu sein und Fehler schnell zu erkennen und zu beheben. Durch ein leistungsfähiges Monitoring-System identifizieren wir Unregelmäßigkeiten frühzeitig und ergreifen proaktiv geeignete Maßnahmen. Unser umfassendes Incident-Management-System ermöglicht es uns, Anfragen und Anliegen unserer Teilnehmer rasch und effizient zu bearbeiten. Darüber hinaus stellen wir eine Vielzahl hilfreicher Artikel in unserem Hilfecenter zur Verfügung, um Unterstützung zu bieten und die Selbsthilfe zu fördern.

Hierfür wird eine von den Providern zur Verfügung gestellte Base-URL verwendet, die im Hub hinterlegt werden muss. Über diese können die Daten dann von den Consumern, nach Vereinbarung zwischen Consumer und Provider, abgerufen werden. Der Hub speichert keinerlei Daten, sondern die Daten werden nur durchgeroutet.

Der Hub hat, die verschiedenen „Dialekte“, die Provider und Consumer im Rahmen von BiPRO sprechen, standardisiert. Insbesondere im Bereich der Norm 430.x gibt es keine individuellen Anpassungen mehr. Der Hub kommuniziert einheitlich über eine wsdl-Datei mit den Consumern.

Der Hub speichert über die Durchleitungsdauer hinaus keine personenbezogenen Daten. Über vertragliche Vereinbarungen wird der Datenschutz sichergestellt. Die Azure Cloud ist so eingestellt, dass die Daten in der EU verbleiben.

Wir selbst greifen nicht aktiv in den Prozess ein und die Authentifizierungsdaten werden eins-zu-eins weitergeleitet. Die Übergabe erfolgt ausschließlich über den Request-Token bzw. Security-Token, der die Authentifizierung und Autorisierung sicherstellt.

Finanzierungsfragen

Dies wird über die gemeinsame Governance der Hub-Teilnehmer in Verbindung mit dem Präsidium des BiPRO e.V. sichergestellt. Jedes Unternehmen, dass sich am Hub beteiligt, hat nach einer gewissen Höhe seiner Beteiligung, Mitsprache- und Beratungsrechte über den gemeinsamen Hub-Beirat, d. h. die Hub-Teilnehmer stimmen gemeinsam Themen mit dem Präsidium des BiPRO e.V. ab.
Da dem Präsidium eine paritätische Besetzung von Providern und Consumern inne ist, kann auch nicht eine Marktgruppe gegen eine andere Marktgruppe entscheiden. Der Hub-Beirat und das Präsidium sind sich damit einig, dass das Präsidium im Sinne der „BiPRO-DNA“ (Alle Marktteilnehmer arbeiten zusammen an der Förderung der Standardisierung und Optimierung der digitalen Prozesse) eine grundlegende Wächterfunktion hat.

Der Hub hat keinerlei Auswirkungen auf die Vereinsmitglieder und den Verein.
Der Hub ist ein Geschäftsfeld der BiPRO Service GmbH und finanziert sich autark über die Teilnehmer.
Jedes Mitglied des Vereins kann sich aktiv an dieser Community-Lösung (BiPRO-Hub) beteiligen. Dies ist wünschenswert, denn je mehr Unternehmen mitmachen, desto schneller steigt der Standardisierungsgrad in der Geschäftsprozess-Kommunikation zwischen „VU/Partner“.

Der Hub verfolgt keine Gewinnziele! Für Provider und Consumer fallen im Stack Bestand Betriebskosten an. Diese unterteilen sich in einen jährlichen Grundbeitrag und in die Nutzung der Services/Konverter. Demgegenüber stehen aber der Entfall von Anbindungskosten. Bei konsequenter Nutzung und Weiterentwicklung wird somit auch der Entfall der Aufwände für die Bereitstellung des GDV-Datensatzes ermöglicht. Bei weiterer Teilnahme durch Unternehmen sollen die Betriebskosten dauerhaft gesenkt werden.

Ausschliesslich die Teilnehmer des BiPRO-Hubs.

Hier sind die wichtigsten Informationen noch einmal kompakt zusammengefasst in unserem Fact Sheet:

Du hast noch Fragen? Wir beantworten sie gerne!

Alexander Kern

Head of Business Development





    Hiermit bestätige ich, dass alle Daten korrekt und vollständig eingegeben wurden.*

    Du hast noch Fragen? Wir beantworten sie gerne!

    Alexander Kern

    Head of Business Development

    Cookie Consent mit Real Cookie Banner